Donnerstag, 6. Dezember 2012

Making of Macarons-Tower

Letztes Wochenende hatte ich meinen allerersten Macarons-Turm gebaut und nun habe ich meine Erlebnisse in diesem "making of" für euch aufgeschrieben.

 

Im Vorfeld hatte ich mir viele Gedanken über das Grundmaterial des Turms und die Befestigungen gemacht. Leider gibt es im Internet nur sehr wenig Information, wie man einen Macarons-Turm baut. Daher musste ich recht viel experimentieren. Als Erstes bestellte ich mir im hier drei Styroporkegel, davon einen mit 40 cm Höhe und zwei mit 27 cm Höhe.



Da ich, aus optischen Gründen, die Macarons nicht direkt auf dem Styroporkegel befestigen wollte, habe ich im mir Zeitschriftenladen Gold-Geschenkfolie besorgt und diese mit Tesafilm rundherum befestigt.


Dann war die große Frage:

Wie befestige ich die Macarons nur auf dem Turm??

Es gab mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:

- geschmolzene Schokolade
Vorteil: Hält vermutlich richtig gut
Nachteil: Die Macarons schmecken nach Schokolade bzw hält das dann überhaupt richtig??

- Royal Icing
Vorteil: Hält bombenfest
Nachteil: Hält bombenfest

- Buttercreme
Vorteil: Schmeckt lecker und man kann die Macarons gut vom Turm abnehmen
Nachteil: Schmilzt evt. bei höherer Raumtemperatur und könnte die Macaronshälften von außen aufweichen.

- Zahnstocher
Vorteil: Keine geschmackliche Veränderung
Nachteil: Hält das überhaupt richtig und mache ich die Macarons  damit nicht kaputt?

Letztendlich entschied ich mich für die Zahnstocher-Variante. Eine Woche vorher hatte ich ja Zitrone-Basilikum-Macarons gebacken, die hauptsächlich der Testlauf für die neue Macarons-Back-Methode mit gekochtem Zuckersirup waren und gleichzeitig auch als Testobjekte für die Zahnstocher herhalten mussten. Die Macarons und die Zahnstocher haben den Test auf Anhieb bestanden und so konnte es ein paar Tage später richtig losgehen. :)

Ursprünglich wollte ich nur zwei Sorten Macarons machen und einen der kleinen Kegel verwenden, aber dann hatte ich Bedenken, ob die Macarons für unsere geplante Feier reichen würden. Also habe ich mich entschieden, gleich drei Sorten zu backen und dann direkt den großen Kegel zu benutzen. Ich konnte erstmal nicht abschätzen, ob die gebackenen Macarons dafür reichen und dachte mir, lieber ein paar Macarons zuviel, als dann plötzlich zu wenige.

Zunächst waren dann die Macaronhälften dran. Hier war es natürlich wichtig, möglichst gleich große Macarons zu erhalten. Um sicher zu gehen, hatte ich mir im Vorfeld Silikon Backblecke für Macaronhälften gekauft. 100% gleich groß waren die Hälften nach dem Backen zwar auch nicht, aber besser als ganz ohne die Formen. Ein absoluter Vorteil der Silkonvariante ist aber, dass ich mir ab sofort massig Backpapier beim Macarons backen sparen werde.

Als nächstes waren die Cremefüllungen an der Reihe, die ich dieses Mal alle ohne Rezept nach Gefühl zubereitet habe. Die Rezepte dazu bekommt ihr natürlich demnächst noch nachgeliefert.

Letztendlich hatte ich dann Orange-Marzipan-Macarons (rosa), Zimt-Vanille-Macarons (weiß) und Erdnuss-Karamel-Macarons (gold) fertig. (Ich weiß, Erdnuss-Karamel hat nicht besonders viel mit Weihnachten bzw Winter zu tun, aber diese Idee spukte mir schon länger im Kopf herum und ich wollte sie endlich mal ausprobieren). 
Insgesamt hatte ich von jeder Sorte rund 50 Stück (also insgesamt ca. 300 Macaronshälften) und zwar alle nach der etwas aufwendigeren Italienischen Macarons-Methode gefertigt. Allein das Backen hat so einige Stunden in Anspruch genommen wie ihr euch sicher vorstellen könnt.

Dann wurde es spannend:
Zum Turm zusammensetzen platzierte ich den Kegel auf meiner Drehplatte, da beim Drehen sonst die untersten Macarons mit angelöst worden wären. Die Zahnstocher halbierte ich und steckte sie mit der spitzen Seite zur Hälfte in den Kegel. Dabei habe ich immer einen Zahnstocher gesteckt, einen Macaron daraufgesteckt, dann den nächsten Zahnstocher etc. Hier ist es wichtig, sich im Vorfeld eine Vorderseite auszusuchen (man kann sich gut an der Klebekante der Folie orientieren wo hinten sein sollte) und dort besonders darauf zu achten, dass die Macarons richtig gleichmäßig sitzen. Je weiter man nach oben kommt, desto schwieriger wird es, da sich kleine Größenunterschiede der Macarons zunehmend bemerkbar machen.
TIP: Die Zahnstocher nicht gerade in das Styropor stecken, sondern leicht schräg, so halten die Macarons besser. 

Insgesamt habe ich 86 Macarons auf den Turm gesteckt. Das heißt rein theoretisch hätten sogar zwei Sorten Macarons gereicht, aber da IMMER ein paar Hälften beim Backen nicht richtig aufgehen bzw. vom Turm purzeln bzw zu groß oder zu klein werden können, würde ich empfehlen, immer noch genügend Reserve einzuplanen. 
Nachdem der Turm fertig war, habe ich ihn mit Hilfe eines großen Tortenhebers, eines Messers und meines Mannes auf die Tortenplatte gehoben. Ich bin übrigens immernoch absolut begeistert, wie PERFEKT die Platte zum Turm passt. Oder der Turm zur Platte? Egal, jedenfalls vielen Dank liebster Schatz für dieses tolle Vor-Weihnachtsgeschenk! :*

Letztes Feintuning:


Geschmacklich und optisch bin ich wirklich begeistert von den Ergebnissen, nur eines musste ich lernen: Meine Zimt-Vanille-Creme war zwar super lecker (mein Favorit), aber die Creme ist eigentlich zu weich für einen Macarons-Turm.
Der Turm war schon am Nachmittag fertig und bis zum Eintreffen der Gäste im kühlen Schlafzimmer deponiert. Als ich kurze Zeit später nach dem Rechten sah, musste ich feststellen, dass ein Zimt-Vanille-Macarons seine obere Hälfte samt Creme verloren hatte. Dieses Macaron hatte eine Kettenreaktion ausgelöst und eine kleine Zimt-Vanille-Lawine losgetreten. Die auf die Tortenplatte gefallenen Hälften  mussten natürlich wieder an ihren angestammten Platz. So ging das dann noch ein paar Mal und glücklicherweise hatte ich ja noch genügend Reserve-Macarons und konnte die, die beim Fallen kaputtgingen einfach austauschen.
MERKE: Für einen Macarons-Turm immer feste Füllungen wie Marzipan, Buttercreme, feste Ganache etc und keine Vanillepuddingcreme o.ä. benutzen. ;)

Alle aufgegessen: 
 


4 Kommentare:

  1. Hallo Dagi..
    der sieht richtig klasse aus...

    Ich hatte gerade erst einen Kurs bei einem Weltmeister-Patisier.

    Ich habe mit ihm über Macarons geredet und wir sind dann auch auf den Turm gekommen. Er streicht zuerst den Styroporkegel mit Weisserschokolade ein und lässt ihn trocknen. Danach muss man anscheinen nur ein kleinen Tupfer Schokolade auf das Macaron geben.
    Es geht anscheinen ganz leicht ab und in der Regel bleibt der Tuper am turm und nicht am Macarons..

    Ganz liebe Grüsse
    Marlene ('s sweet things)

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  2. Danke euch und Danke besonders an Marlene für den Tip!

    Ich denke, ich werde bei meinem nächsten Macarons-Turm mal die Schoki-Variante testen und schauen, was besser funktioniert.

    Liebe Grüße
    Dagi

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  3. Das sieht so unglaublich aus!
    Hatte schon überlegt wie du das angestellt hattest :)
    Vllt. wäre das für die Hochzeit meiner Schwester, aber meine Macarons werden immer so bescheiden :/

    LG und ein schönes Wochenende
    Manuela

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