Dienstag, 24. Juli 2012

Der verrückte Eismacher

Vor ein paar Tagen habe ich dank Facebook erfahren, dass es seit kurzem einen Verrückten Eismacher in München gibt, der außer den üblichen Sorten auch Biereis, Weißwursteis, Käsespätzleeis und weitere sehr ungewöhnliche Eissorten im Angebot hat.
Heute hatte ich mal einen freien Nachmittag, also habe ich mich bei den hochsommerlichen Temperaturen auf mein Radl geschwungen und bin nach Schwabing zum Verrückten Eismacher gefahren. Der Laden ist direkt hinter der Uni in der Amalienstraße 77, optimal gelegen also für Studenten die nach ihren Kursen noch Lust auf ein Absacker Biereis haben.



Wie man schon am Namen und der Inneneinrichtung sieht, ist der Chef ein großer Alice im Wunderland-Fan.

 
 


Wenn man in den Laden kommt, weiß man erstmal gar nicht, was man nehmen soll, weil es so viele Sorten zur Auswahl gibt. Klasse ist, dass man auch erstmal ein Löffelchen probieren kann, bevor man sich eine Kugel kauft.
Heute waren z. B. unter anderem weiße Schokolade, Käsespätzle, Weißbier, Olivenöl, Bacio, Erdbeer-Balsamico-Basilikum, Cookies, Pfirsich und natürlich Weißwurst im Angebot.
Ich habe erstmal Weißwurst und Käsespätzle gekostet (Weißwurst war lecker, aber nicht so meins) und habe mich dann für Käsespätzle und weiße Schokolade entschieden. Die Kugeln sind wirklich üppig und der Preis mit 1,10€ mehr als angemessen für dieses Geschmackserlebnis.
Käsespätzle war...wie kann man das beschreiben...ein sehr ungewöhnlicher Geschmack, aber wenn man Käsespätzle (ja) und Eis (ja) mag, schmeckt es außergewöhnlich lecker.
Die weiße Schokolade war beinahe noch besser, sehr cremig und einfach köööstlich.
Auch wenn man also mit Biereis oder Weißwursteis nicht viel anfangen kann, kommt man hier auf seine Kosten.
 links weiße Schokolade-Eis, rechts Käsespätzle-Eis
 

Obwohl im Laden sehr viel los war, hat sich Matthias, der verrückte Eismacher, kurz Zeit genommen und mir netterweise ein paar Fragen beantwortet.

Dagi: Sag mal, wie kommt man denn auf die Idee, Biereis und Tomate-Mozzarella-Eis zu machen?

Matthias: Also Schoko, Vanille, Erdbeer usw. gibt es ja schon überall und da habe ich mir gedacht, es wird mal Zeit, um neue Geschmackserlebnisse zu kreieren. Ich hab dann mit dem Biereis angefangen, da kann man richtig leckeres Eis daraus machen. Über das Biereis kam ich dann zur Weißwurst, von der Weißwurst zum süßen Senf, vom süßen zum scharfen Senf und vom scharfem Senf zur Bratwurst. Und jetzt kommen noch jede Menge andere Ideen. Meine Kunden haben auch ganz tolle Ideen, ich hab auf dem Tresen eine Zylinder stehen, da können die Kunden ihre Wünsche reinschmeißen und wenn die Ideen cool sind, dann werde ich sie auch umsetzen.

Dagi: Ah das ist ja ein tolle Idee. 
Welches Eis geht denn so generell am besten?

Matthias: Generell würd ich sagen die Sorten mit Bier. Was auch gut geht, sind so Klassiker wie mein Erdbeer-Balsamico-Basilikum-Eis oder auch so ausgefallene wie Zitrone-Paprika.

Dagi: Fragen denn viele Leute nach Zitroneneis, wenn sie Biereis bestellen, für Radlereis?

Matthias: Ich biete ja Radlereis auch explizit an, ich habe gerade frisches Radlereis gemacht, das bringe ich gleich nach vorne.

Dagi: Ok, dann komm ich gleich nochmal, das muss ich auf jeden Fall noch probieren. Ich bin zwar eigentlich schon satt, aber... :)
Was hast du denn eigentlich so für den Winter geplant?

Matthias: Ich habe da schon einige ausgefallene Ideen, das möchte ich aber noch geheim halten und nicht gleich preisgeben. Es wird etwas Gutes und Einzigartiges werden und es wird lecker schmecken. Und es wird auch Eis geben: Glühweineis, Bratapfeleis...

Dagi: oohh lecker, da freu ich mich schon! 
Als letzte Frage: Gibt es noch irgendwas was du loswerden möchtest?


Matthias: Also ich freu mich immer über tolle Ideen, Anregungen, positve/negative Kritik, das ist auch immer ganz toll, dass der Hut immer gut gefüllt ist mit tollen Ideen. Und gute Laune, dass die Leute zu mir kommen, gut drauf sind und dass sie glücklicher gehen als sie gekommen sind.



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Nach unserem Gespräch bin ich dann gleich nochmal zur Theke und habe mir eine Kugel frisches Radlereis geholt und das war sooooo lecker!! Zitronig mit ganz leichter Radlernote, wirklich kööööstlich.
 mein Radlereis

Vielen Dank an Matthias für dieses nette Interview, ich werde auf jeden Fall bald wiederkommen. Dieser Eisladen ist jetzt schon ein richtiger Geheimtip für München.

Samstag, 21. Juli 2012

Kleines Törtchen mit großer Blume

Wenn man irgendwie nur noch zweistöckige Torten macht, kommt einem eine einstöckige Torte wie eine Kleinigkeit vor. :)
Eine Kleinigkeit sollte dieses Törtchen auch sein, als Dankeschön für eine Kollegin meines Mannes.


Innen versteckt sich ein Schokoladenkuchen mit Kirschfüllung und nun hat auch die schöne Pfingstrose aus dem Kurs von Caros Zuckerzauber endlich eine Verwendung gefunden.

Ich bin übrigens wirklich begeistert, wie leicht mir mittlerweile das Eindecken der Torten fällt. Man sieht wirklich, dass Übung (und eine Drehplatte) den Meister macht.
Ehrlich, ich möchte meine drehbare Platte (günstig erstanden im schwedischen Möbelhaus) nicht mehr missen, damit bekommt man die Ganache im Nu so gleichmäßig auf die Torte, wie es ohne das gute Stück nie möglich wäre und auch das Eindecken geht damit viel leichter.

Samstag, 14. Juli 2012

Lemoncurd-Törtchen mit Baiserhäubchen

Der fleißige Facebook-Leser hat letzte Woche eventuell mitbekommen, dass ich auf der Suche nach einem Rezept für ganze bestimmte Zitronentörtchen war, das ich ein paar Monate zuvor in irgendeiner Zeitschrift gelesen hatte. Ich wollte dieses Rezept unbedingt nachbacken und als ich endlich Zeit dafür hatte, habe ich die Zeitschrift nicht mehr gefunden, weil ich "leider" diese Heftchen immer ziemlich schnell aussortiere.Glücklicherweise habe ich über Umwege doch noch die richtige Zeitschrift gefunden (es war die "Freundin" vom 30.05.12 mit einem großem Backteil über "sommerleichte Obstkuchen")

Sommerleicht würde ich dieses Rezept zwar wirklich nicht bezeichnen (ich schreib jetzt lieber nicht die Kalorienanzahl hin und ich wünschte, die "Freundin" hätte das auch nicht gemacht. Wobei... ähhhh ein Törtchen hat äähhh 10 Kalorien. Gaaaaanz bestimmt).

Ich muss übrigens ehrlich zugeben, dass ich mit der Zubereitung der Törtchen etwas auf Kriegsfuß stand: Der Teig ist (trotz der vielen Hülsenfrüchte) so hochgegangen, dass man fast keine Kuhle mehr hatte. Außerdem ist dann zu allem Überfluss die Zitronen-Eier-Creme absolut nicht festgeworden. Trotz 10minüter Rührsession auf höchster Stufe der Kitchenaid ist die "Zitronensuppe" nicht über "absolut flüssig" hinausgekommen. Ich dachte mir, da ja 4 Eigelb bzw. Eier enthalten sind, rühr ich einfach über einem Wasserbad weiter, dann wirds schon eindicken. Hat leider auch nicht geholfen. Daraufhin habe ich einen leicht gehäuften Esslöffel Stärke in etwas Wasser verrührt, in das Zitronenwasser gerührt und nach weiteren 5 Minuten rührend über dem Wasserbad....tadada!  Man darf nur die Hoffnung nie aufgeben. :D


Übrigens, es gibt was zu gewinnen, diesmal nicht bei mir sondern bei Caros Zuckerzauber die gerade 3. Shop-Geburtstag feiert! Bis 19.07. gibts bei ihr ganz viele tolle Sachen zu gewinnen.


Lemoncurd-Törtchen mit Baiserhäubchen
 für 6 Tartelettes

Teig:
250 gr Mehl (+Mehl zum Bestäuben)
200 gr eiskalte Butter (+Butter für die Förmchen)
1 Prise Salz
1 Ei
getrocknete Hülsenfrüchte zum Blindbacken

Zutaten verkneten, Teig auf bemehlter Fläche ausrollen, in die gefetteten  Förmchen setzen, dabei einen Rand formen, 1 Stunde kühl lagern. Ofen auf 250 Grad vorheizen, Teig mit Backpapier belegen, Hülsenfrüchte daraufgeben, im Ofen bei ca. 25 Minuten backen.

Für die Creme:
4 Bio-Zitronen
2 Eier
2 Eigelb
150 gr Creme double
150 gr Zucker
1 Essl. Stärke

Von 1 Zitrone die Schale abreiben, alle Zitronen auspressen. Saft, Schale, Eier, Eigelbe, Creme double, und Zucker mit dem Handrührgerät gut verrühren, Stärke mit etwas Wasser verrühren, dazugeben und dann über dem Wasserbad unter regelmäßigem Rühren weiter erhitzen, bis die Creme eine dicke puddingartige Konsistenz hat.
Backpapier und Hülsenfrüchte vom Teig nehmen, Creme einfüllen und bei 180 Grad ca 20 Minuten backen lassen, abkühlen lassen.

Für das Baiser-Häubchen:
2 Eiweiß
80 gr Zucker

2 Eiweiß steif schlagen, Zucker einrieseln lassen. Masse auf den Törtchen verteilen (sehr schön wird es, wenn man mit einem Spritzbeutel und einer Lochtülle kleine Tupfer aufspritzt) und bei 200 Grad ca. 10 Minuten backen.
Vor dem Servieren mit etwas Puderzucker bestreuen.



Fazit Geschmack: Mir persönlich ist der Teig etwas zu bröselig, aber ansonsten
fand ich sie recht lecker. Mein Mann findet sie fantastisch 
und gerade den Boden ("das schmeckt ja wie Shortbread") findet er besonders gut.
Mein Tip: Am zweiten Tag schmecken sie noch besser!

Samstag, 7. Juli 2012

Ein kleiner Reisebericht aus Österreich und leckere Törtchen

Die letzten zwei Wochen war es etwas ruhiger in meinem Blog geworden und zwar, weil ich mit meinem Schatz im Urlaub in Österreich war. Ich liiiieeeebe unser kleines Nachbarland sehr! Die schönen Landschaften (vor allem die wunderschönen Seen des Salzkammergutes), das leckere Essen und die netten Leute. Was will man mehr?



Wir wollten ursprünglich ins Salzkammergut, nach Linz und nach Wien. Leider waren für Wien extrem hohe Temperaturen angesagt (teilweise 39 Grad, gefühlt wie 48 Grad!!) daraufhin haben wir unsere Pläne dann kurzfristig geändert und sind statt nach Wien einfach nach Innsbruck und Seefeld in Tirol gefahren. Ein reiner Stadttrip lohnt sich ja leider nicht so, wenn man das Hotel kaum verlassen kann ohne davonzufließen. :/
Ich fand es wirklich sehr schade, dass wir es nicht nach Wien geschafft haben, vor allem weil ich auf meiner Facebook-Seite so viele wahnsinnig tolle Tips von euch bekommen hatte. Wir holen diesen Trip aber sicher in ein paar Monaten nach. Einen Vorteil hatte das Alles aber: so konnten wir bei angehmen 25 Grad Tirol unsicher machen. (dazu weiter unten mehr) :)

Salzkammergut

Wir sind immer gerne im Salzkammergut, dort gefällt es uns sogar so gut, dass wir vor 6 Jahren dort geheiratet haben.

Eines Abends waren wir in einem sehr edlen Restaurant und haben unglaublich lecker gegessen. Der absolute Hammer waren unsere Desserts: Ich hatte ein "Marillen-Topfensouffle mit Topfeneis und marinierten Himbeeren" und mein Mann -als bekennender Schokoholiker- "Valrohna Schokoladeküchlein „medium“ mit seinem Sorbet, Ananascarpaccio und Granatapfel".
"nomnom" kann ich da nur sagen & es war NOCH viel leckerer, als es aussieht!


Linz

In Linz hatte es leider rund 36 Grad im Schatten, weshalb wir uns einen Großteil des Tages im Ars Electronica verkrochen haben. Das A.E. ist ein sehr spannendes Museum, in dem es um digitale Innovationen geht. Falls jemand mal nach Linz kommt -> unbedingt anschaun! Sehr interessante Ausstellungen, ein Wahnsinns 3D Kino mit Bodenprojektion UND gut klimatisiert. ;)

In einer Abteilung konnte man halbe Sachen malen und diese dann gedoppelt ausschneiden lassen. Ich habe meine Hello Kitty abgepaust und dann ein rosa Papier-Double bekommen. :D

Mein bzw. unser Highlight im Museum: Die Roboter-Robbe Paro. Sie reagiert auf Stimmen, streicheln, kann 50 verschiedene Stimmen unterscheiden und lernt auch noch ständig dazu. Diese Robbe wird normalerweise bei der Behandlung von Demenzpatienten eingesetzt und ist leider nicht für die heimische Couch gedacht - mit 4200€ wäre sie mir auch etwas zu teuer.
 Ich habe dieses kleine Video aufgenommen und find sie soooooo süß.

Eine Weisheit aus dem Museums-Restaurant
 Innsbruck
Die Planänderung hatte auch viel Gutes, so haben wir uns ganz spontan mit Caro von Caros Zuckerzauber zum Abendessen treffen können. Ich habe sie ja letztens bei einem Zuckerblütenkurs in München kennengelernt und wir hatten auch in ihrer Heimatstadt einen aussprochen netten und spaßigen Abend. Für alle, die ihren Shop noch nicht kennen: Man bekommt dort einfach alles zum Thema Zuckerblumen! Egal ob unglaublich tolle Farben, Ausstecher (die sie übrigens selbst anfertigen lässt) oder jegliches Equipment. Einer meiner absoluten Lieblingsshops was Zuckerdekoration betrifft. Am Nachmittag waren wir in der Innsbrucker Innenstadt in einem Cafe und haben -für Münchner Verhältnissse- sehr günstig sehr leckere Törtchen gegessen. Das Cafe Zimt und Zucker ist absolut empfehlenswert.


Eines meiner Österreich-Highlights ist und bleibt die Sachertorte. Sie die absolute Lieblingstorte meines Mannes (wir hatten sogar eine riesige Original Sachertorte vom Hotel Sacher als Hochzeitstorte) und wir backen sie regelmäßig zuhause nach. Genauergesagt ER backt sie nach, das ist nämlich das einzige Backwerk, das nicht ich, sondern mein Schatz selber backt.
Im Urlaub konnten wir uns endlich wieder mit dem Sacherguss von Manner eindecken (gibt es soweit ich weiss nur in Ö) und mein Schatz hat dann heute auch gleich eine Sacher gebacken. Übrigens nach einem Rezept, das dem Original sehr, sehr nahe kommt. Ich werde es euch mit Sicherheit demnächst mal hier vorstellen.
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